Teil von ProtoZone19: Ruptures \ Reliances, 23.05.2025-03.08.2025
Kai tus tu (Great rain rain)
Kai tus tu (Great rain rain) ist eine Erweiterung eines Notationssystems, das Bronwyn Katz in deren Praxis entwickelt hat, um die Phonetik einer imaginären kreolischen Sprache zu bezeichnen. Die Installation manifestiert sich in dem, was Katz als Regenvorhänge bezeichnet, die aus kupferbeschichtetem Kohlenstoffstahl und Hanfschnur bestehen. Dieses Drahtbild des Regens ist vom Geräusch des auf ein Metalldach prasselnden Regens inspiriert.
Katz interessiert sich für das Potenzial des Regens als reinigende Kraft, als heilende Kraft, als Segen. Sie setzt Kupfer als Metapher für Wasser ein, das als Leiter der Elektrizität die Wundheilung fördert.
Durch die Schaffung von Codes/visuellen Formen, die als Skulpturen und Installationen realisiert werden, bietet Katz eine alternative Art der Bewahrung, des Lesens und des Verständnisses von Ritualen, Sprache und der Erde. Katz’ Arbeit an der Ausgrabung kommunaler Geschichte und der Anerkennung verschiedener Ausdrucksformen ist wesentlich für den Wiederaufbau eines südafrikanischen Archivs und die Rückgewinnung dessen, was als verloren oder zerstört galt.
Kai tus tu (Great rain rain) wurde erstmals 2023 im MASSIMODECARLO Pièce Unique in Paris gezeigt und war bis Januar 2025 in der Joburg Contemporary Art Foundation zu sehen.
Zu Bronwyn Katz’ Einzelausstellungen gehören Stone’s Embrace, A Love Spiral Of Erosion And Renewal bei Stevenson, Johannesburg (2024); Kaeen-de-haree, Lively sunshine bei Andrew Kreps Gallery, New York (2023); Tus tsĩ xurub, Rain and drought im MASSIMODECARLO, Paris (2023); I turn myself into a star and visit my loved ones in the sky im White Cube, London (2021); und A Silent Line, Lives Here im Palais de Tokyo, Paris (2018).
Zu den Gruppenausstellungen gehören The Milk of Dreams (59. Biennale von Venedig, 2022), Soft Water, Hard Stone (New Museum Triennial, 2021), Future Generation Art Prize (PinchukArtCentre, Kyiv, 2021), NIRIN (22. Biennale von Sydney, 2020), Là où les eaux se mêlent (15. Biennale von Lyon, 2019) und Material Insanity (MACAAL, Marrakesch, 2019). Katz wurde im Rahmen der Rolex Mentor and Protégé Arts Initiative 2022 als Protegé ausgewählt, um mit El Anatsui zu arbeiten. Die beiden kamen 2021 in die engere Auswahl für den Future Generation Art Prize und erhielten 2019 den First National Bank Art Prize.
Katz ist auch Gründungsmitglied von iQhiya, einem elfköpfigen Künstler*innenkollektiv, das bereits auf der Documenta (Kassel und Athen), in den Greatmore Studios und in der Iziko South African National Gallery aufgetreten ist.