Agenda

01.08.2025

Queer Bay Day 2025

05.09 - 28.09.2025

ProtoZone20 (finale ProtoZone des aktuellen Kuratoriums)

kuratiert von Lucie Tuma, Michelangelo Miccolis, Phila Bergmann & Thea Reifler
- Programm tba. Kuratiert von Lucie Tuma, Michelangelo Miccolis, Phila Bergmann & Thea Reifler, kuratorische Assistenz Vanessa Bosch

Göksu Kunak

tangerine

on 13th of June 2025 at 20:30-21:30

 

Die performative Installation tangerine beschäftigt sich mit dem so genannten Susurluk-Autounfall von 1996, der die Gesellschaft und die Politik in der Türkei nachhaltig beeinflusste, da er die Existenz eines Dreiecksnetzes aus organisiertem Verbrechen, Politik und Staat aufdeckte.

 

Beim Durchlaufen verschiedener Stationen im Raum greift Göksu Kunak auf die Bilder zurück, die dieses Ereignis hervorgebracht hat, von Zeitungsberichten bis hin zu einer Seifenoper oder Film. Diese vermischen sich mit abstrakten Vorstellungen von der Idee der Unschuld im Verhältnis zu Verlust, Trauer, Herzschmerz und Psychose.

 

Teil von ProtoZone19: Ruptures \ Reliances, 23.05.2025-03.08.2025

 

 

Untersützt durch das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen

 

Göksu Kunak (Ankara, 1985) ist ein*e in Berlin lebende*r Künstler*in, Forscher*in und Autor*in. Göksus Interesse gilt vor allem der Chronopolitik und hybriden Texten, die sich mit dem performativen Sprachgebrauch zeitgenössischer Lebensstile sowie nicht-westlichen/unorthodoxen Dramaturgien befassen. Als Nicht-Englisch-Muttersprachler*in spielen deren Texte mit Mehrsprachigkeit und Syntax. Beeinflusst von der arabischen Kultur und der Spätmoderne, imaginiert Göksu aus realen Begegnungen neue Situationen, die die Problematik hetero-patriarchaler Strukturen aufzeigen. Orientalismus, Selbst-Orientalisierung (die Wahrnehmung des „Östlichen“ und wie der*die “Östliche” sich selbst durch diese Konstruktion sieht) sowie Tarnung, Selbstzensur und Science Fiction sind weitere Interessen von Göksu. In letzter Zeit hat Göksu an auf Scores basierenden Performances und Installationen gearbeitet, die sich auf das Simulakrum und den Muskel als Objekt, den Körper als Skulptur, konzentrieren.

Im Jahr 2025 erhielt Göksu den Kunstpreis der Akademie der Künste Berlin und war zuvor für den Dieter-Ruckhaberle-Förderpreis nominiert. Mit deren Stück Cabaret Portrait: Döner Blackout III gehörte dey auch zu den Gewinnern des Live Works Prize Vol. 8 auf der Centrale Fies. Im Jahr 2023 führte dey, gefördert vom Hauptstadtkulturfonds und der Plattform Freischwimmen, das Stück Ajaib Mahluqat (Acayip Mahlukat) auf, das vom Sophiensaele Theater Berlin koproduziert wurde. Göksu stellte deren Einzelausstellungen Dhikr im Number1MainRoad Berlin und Bygone Innocence in der Pilevneli Gallery Istanbul aus, beide kuratiert von Léon Kruijswijk.

Shedhalle – Göksu Kunak

tangerine, Göksu Kunak, photo Jiri Abendt

Shedhalle – Göksu Kunak

tangerine, Göksu Kunak, photo Jiri Abendt

Shedhalle – Göksu Kunak

tangerine, Göksu Kunak, photo Jiri Abendt