Teil von ProtoZone18: Unfamiliar Evermore, 14.03.2025-11.05.2025
Nowadays
Hi-Intensity: Performance, 14.03.2025, 19:00h
Lo-Intensity: Installation & Video, 16.03.-11.05.2025
Kollaboration mit Tanzquartier Wien
Für ProtoZone18 präsentiert Ivan Cheng das in Entwicklung befindliche „Nowadays“ – ein seltenes Stück, das für den Studiobühnenraum konzipiert wurde. Als Ersatz für die Black Box in der Shedhalle hat er „The Da Vinci Code“ konzipiert, eine Umgebung, die an Gefängnisgitter erinnert, die in einer Fibonacci-Spirale angeordnet sind und als vierte Wand fungieren – eine Trennung zwischen Performer und Publikum.
Ivan Chengs „Nowadays“ taucht planlos aus dem künstlichen Abgrund des Theaters auf und verwendet historische und inszenatorische Referenzen, um auf die fragmentierte Gegenwart hinzuweisen, in der der Begriff des Kriminellen oder Dissidenten immer noch durch Repräsentations-Techniken produziert und romantisiert wird. „Nowadays“ ist weitgehend von zwei kulturell weit verbreiteten Erzählungen geprägt, die auch als erfolgreiche Broadway-Musicals aufgeführt wurden – „Chicago“ und „Frühlings Erwachen“. Für Cheng sind beide Erzählungen von Missverständnissen oder Tatsachenverdrehungen geprägt.
„Nowadays“ ist eine Koproduktion mit dem Tanzquartier Wien und zeigt ein Bühnenbild von Leander Kreissl sowie Kleidungsstücke von Good & Bad (Marina M. Kolushova, Victor Stuhlmann, Ossi Lehtonen).
BIO
Ivan Cheng (geb. 1991 in Sydney) arbeitet mit Genres, Sprachen und deren Lesarten. Seine Performance-Arbeit, die sich für das Umgebende und das Implizite interessiert, bezieht den Ort der Präsentation in ein System zur Formatierung von Text und historischen Referenzen ein, wobei er häufig die Videokamera als strukturierendes Element verwendet. Der Entstehungsprozess seiner Arbeit ist mit der Akkumulation und Zwischenspeicherung von Informationen verbunden – Erinnerung zwischen Performance und Maschine. Seine Praxis wird auf unterschiedliche Weise durch Video, Installation und Publikationen präsentiert.