Agenda

13.01 - 13.03.2025

Winterpause

Kinship

Kinship (“Verwandtschaft”) kann unterschiedlich aussehen. Der Ausdruck spricht davon, auf eine bestimmte Art und Weise zu einander Sorge zu tragen. Verwandtschaftsgrade werden neu bestimmt, gewählt und entdeckt. Beziehungen zueinander, Beziehungen zwischen Personen, Materialien und Praktiken entwickeln sich so stetig weiter. Kinships sind nie Mittel zum Zweck, sondern stellen Werte für sich selber dar. Die eingeladenen Künstler*innen entwickelten ihre Arbeiten innerhalb der Pandemie. In Zeiten der Distanzierung und Isolation stellen sich Fragen nach Beziehungen neu. Wie die meisten von uns haben sie Momente der Krise, der Depression, der Krankheit, des Verlusts und der Entbehrung durchlebt. Sie zeigen hier die Wege, die sie gefunden haben, enge vertraute Beziehungen zu pflegen – kinship zu praktizieren. So sind diese Arbeiten in die Welt gelangt, ohne allzu sehr durch eine vorgängige Logik der Extraktion geprägt zu werden. Anstatt dem Ruf nach Hyperproduktion und Überarbeitung zu erliegen, entwickeln sich hier Ökologien, die von langsamen Praktiken, fortlaufenden Beschäftigungen mit Materialien und sorgfältig ablaufenden Prozessen geprägt sind.

Shedhalle – Kinship