“Selbst wenn es Dinge sind, füllen sie sich mit Körpern. Und genauso leicht zerfallen Körper in Dinge.“
– Andrew Beradini, Mousse Magazine
Kris Lemsalu stellt die Materialität in Frage, indem sie ihre skulpturalen Werke verkörpert und dann aufführt, um eine Verbindung zwischen Objekt und Körper aufzuzeigen. Indem sie die Realität erweitert und ihre komplexen Skulpturen bisweilen als Erscheinungsträger benutzt, hinterfragen ihre zeremoniell seltsamen und fesselnden Performances den Status des materiellen Objekts.
Kris Lemsalu (Tallinn, 1985) lebt und arbeitet zwischen New York und Tallinn. Sie schafft Mixed-Media-Skulpturen, Installationen und Performances mit unerwarteten Materialien. Lemsalus Arbeiten evozieren die bestialische Seite des Menschen und der Zivilisationen und werden oft von feministischen Themen untermauert. Lemsalu hat im Rahmen von Performa 17 (2017), DRAF performance night (2017), Bunshitu Gallery, Tokio (2015), Ferdinand Bauman Gallery, Prag (2015) ausgestellt und wird von Koppe Astner, Glasgow und Temnikova & Kasela, Tallinn vertreten. Lemsalu vertrat Estland auf der 58. Biennale von Venedig 2019.
Im Rahmen von Protozone11: it’s weird:
Kris Lemsalu trägt mit einer unbetitelten durational Performance in Zusammenarbeit mit Maria Metsalu zum Programm bei, deren Installation bis zur Schliessung der Protozone Spuren hinterlässt.
Bild: Kris Lemsalu, Paloma (2020). In collaboration with Kyp Malone and Barbara Sanchez-Kane. Performance view at IMMATERIAL Vol. 4, curated by Michelangelo Miccolis at Material Art Fair. Mexico City, 2020. Courtesy the artist and CCA Estonia. Photo: Sandra Blow