VENUS
Teils Operette, teils Techno-Club, teils esoterisches Ritual – VENUS ist eine musikgetriebene Bühnenshow, die sich um Meditationen über Venus als weibliche, antipatriarchale, nicht-dominante Ikone dreht. Sie enthält Musik von Tyler Matthew Oyers Alben RELEASE DELUXE, NO TEMPLE und RETEMPLE sowie brandneue, unveröffentlichte Songs, die im Sommer 2021 produziert wurden. Das Werk wurde in Zusammenarbeit mit Rupert Residency im Lukiskes Prison 2.0 in Vilnius, Litauen, im Juli uraufgeführt.
TYLER MATTHEW OYER
In den letzten zehn Jahren hat sich Tyler Matthew Oyer zu einem international anerkannten visuellen und darstellenden Künstler entwickelt, der für seine theatralischen, schrägen Goth-Pop-Performances bekannt ist. Xiese Lieder fordern einen sozialen Wandel, die Zerstörung patriarchalischer Herrschaft zugunsten von Femme, Queer, Anti-Gewalt, unkonventionellen oder unangepassten Alteritäten. Xiese musikalische Ästhetik verbindet Performance-Kunst und gesprochene Beschwörungsformeln mit xieser Ausbildung in Oper und klassischem Gesang. Xiese Performances sind aus dem radikalen Vermächtnis von Klaus Nomi, Kembra Pfahler, Kenneth Anger, Peaches, Ron Athey und Diamanda Galas entstanden. Bisherige Auftritte waren unter anderem im Getty Museum, Silencio Paris, Ekebergparken Oslo, MoMA PS1 und auf der documenta 13.
Proto-Club2: (be)longing
Out of the Blue, Tarek Lakhrissi, 2019, 13min – Mojana, Nadia Granados & Simon(e) Jaikiriuma Paetau, 2021 (premiere), 18min – Prototypes I, Doireann O’Malley, 2017, 36min- YOU ARE BORING!, Vika Kirchenbauer, 2015, 15min
Proto-Club2 (be)longing lässt eintauchen in intime und poetische Sound – und Bildwelten von vier Künstler*innen, deren Praktiken tief mit queeren Anliegen verwoben sind. Ihre Arbeiten erweitern den Horizont möglicher Darstellungen und Vorstellungen von Körpern, Beziehungen und Welten radikal. Die darin auftauchenden Menschen und mythischen Wesen leisten Widerstand gegen Unterdrückung und beharren auf den Möglichkeiten der Gegenwart, auf Veränderung und queeren Zukünften.
Proto-Club ist eine Serie der Shedhalle, die fortlaufend queere Kultur, Eco-Feminismus und soziale Bewegungen ins Zentrum stellt und diese mit Gedankenexperimenten und Ideen aus Science-Fiction verbindet.
CAMP FIRES – the body as queer stage
CAMP FIRES ist vom 2.9. bis 23.10.2021 im Last Tango und Tanzhaus Zürich und vom 17.09.-31.10.2021 in der Shedhalle x Protozone4 zu sehen. Die Performance von Tyler Matthew Oyer ist Teil des umfangreichen und kollaborativen öffentlichen Programms von CAMP FIRES. Mehr Informationen hier
CAMP FIRES ist ein polymorphes Projekt, das über den Körper als performative Schnittstelle nachdenkt, um sich dem normativen Blick auf dissidente Identitäten zu widersetzen – das, was im weitesten Sinne queer ist. Im Mittelpunkt steht die Idee des Camps als eine Form des Widerstands gegen dominante kulturelle Codes durch Subversion, Übertreibung und Künstlichkeit.
Das Projekt umfasst eine Ausstellung mit 18 Videoarbeiten von Künstler*innen, die verschiedene Strategien anwenden, um essentialistische Vorstellungen von Identität in Frage zu stellen, sowie ein Live-Programm mit Performances, Vorführungen, Gesprächen und Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kollektiven und Institutionen.
CAMP FIRES fand 2019 zum ersten Mal im UV in Buenos Aires statt. Für die zweite Iteration in Zürich wird die Ausstellung auf drei Orte verteilt – Last Tango, wo 12 Arbeiten gezeigt werden; Tanzhaus Zürich, wo 3 Videos im Barbereich des Theaters ausgestellt werden; und Shedhalle, die 3 Arbeiten von CAMP FIRES in ihre eigene Ausstellung Protozone4 integriert.
Durch diese Dezentralisierung und Enthierarchisierung zielt CAMP FIRES darauf ab, die Existenz eines Netzwerks von Räumen und Kollektiven in der Stadt sichtbar zu machen, die eine queere Denkweise teilen, und gleichzeitig über den allgegenwärtigen und doch schwer fassbaren Charakter von Queerness im öffentlichen Raum zu reflektieren.