Radical
Sociability
Was als eine Strategie begann, um mächtige Menschen, die zuvor gegen jegliche Konsequenzen für ihr Handeln immun waren, zur Rechenschaft zu ziehen, wird zunehmend zu einer unreflektierten Methode des Mobbing innerhalb von Gemeinschaften. Ob man es nun Call-Out-Kultur, Cancel-Kultur oder Schamkultur nennen soll, wird heiß debattiert, aber unabhängig vom Namen ist die Toxizität davon inzwischen unbestreitbar.
Lou Drago hat die Rolle der Identitätspolitik bei der Aufrechterhaltung dessen, was soziopolitische Beobachter*innen als “Zersplitterung der Linken” bezeichnet haben, und die Rolle der Cancel-Kultur bei der Vertiefung von Spaltungen entlang identitätsbasierter Linien untersucht. Für diesen einführenden Workshop wird Drago Ideen zur Verwirklichung intersektionaler Affinität durch einen Prozess namens “Radical Sociability” vorstellen und in einer Reihe von Übungen mit den Teilnehmer*innen darüber spekulieren, wie man empfänglich und demütig sein kann, um Solidarität wirklich zu leben.
Gemeinsam werden die Teilnehmer*innen eingeladen, Erfahrungen und Ideen darüber auszutauschen, warum die “Linke” die Werkzeuge der Unterdrücker so bereitwillig aufgreift und wie wir dies bekämpfen können, um Solidarität und Empathie zu fördern, anstatt uns voneinander zu spalten und dem Kapital so in die Hände zu spielen.
Platzzahl begrenzt. Bitte hier anmelden.
Mit diesem Workshop nimmt die Shedhalle Teil am Programm Ü40 – Rote Fabrik, *24.10.1980