Josephine Baan (auch unter den Namen Joseph, Jo oder einer anderen Variante davon bekannt) ist ein*e Künstler*in und Pädagog*in, der*die zwischen Zürich und Rotterdam lebt. In deren Praxis befasst dey sich mit Kunst, Bildung und Zusammenarbeit als Mittel zur Förderung des kreativen Aufschwungs. Dey interessiert sich für die Komplexität von Kollektivität und für die Möglichkeit, eine Solidarität zu schaffen, die nicht homogenisiert, sondern Unterschiede bekräftigt.
Dey tritt mit deren Körper und deren Stimme auf und stellt Installationen, Requisiten, Skripte und Choreografien her, die die Räume und Beziehungen zwischen dem Fleisch und dem Wort, menschlichen und nicht-menschlichen Körpern sowie Veränderung und Bewahrung erkunden. Indem dey materiell und performativ zwischen Dingen, Wesen und Situationen denkt, wechselt dey bewusst die Perspektive, um Rollen und Lesarten von Macht und Kontrolle im Verhältnis zu Zuneigung und Gesten der Fürsorge zu beeinflussen.
Deren Praxis ist eng mit deren Arbeit als Pädagog*in verbunden, die von radikaler Pädagogik und nicht-hierarchischen kollaborativen Methoden beeinflusst ist. Dey ist Gründungsmitglied des in Rotterdam ansässigen Bildungskollektivs sohere Friendly Stalking und leitet seit 2019 die School of Commons in Zürich mit, eine Basisinitiative, die sich dem Studium und der Entwicklung von dezentriertem Wissen widmet, mit einem Fokus auf Praktiken des Peer-Learnings und des Commoning. Deren aktuelle Forschung beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Performance-basierten Pädagogik, die verkörpertes Lernen, Inkohärenz und Queerness als Werkzeuge für kollektive Welterfahrung einbezieht.