In «RETE MIRABILE (counter-current)» fliessen biologische Körper, fantastische Gestalten und Lichtpunkte zusammen. Die Arbeit ist von der Idee getragen, dass eine dynamische Bewegung als Voraussetzung dient, damit ein Ökosystem als solches existieren kann.
In ihrer Arbeit «RETE MIRABILE (counter-current)» entwirft die Zürcher Künstlerin Monica Ursina Jäger eine vielschichtige Umgebung, die von Raum und Zeit losgelöst erscheint. In dem 7-minütigen Video fliessen biologische Körper, fantastische Gestalten und Lichtpunkte zusammen. Die Bilder erinnern visuell an den optischen Effekt, der durch ein Kaleidoskop erzeugt wird. «RETE MIRABILE (counter-current)» wirft Fragen über das Zusammenspiel zwischen organischen und anorganischen Körpern auf. Die Künstlerin legt dabei einen Fokus auf die Kräfte und Gegenkräfte die von diesen verschiedenen Körpern produziert werden, sowie die Strömungen denen die Körper ausgesetzt sind. Durch die Arbeit wird klar, dass Jäger eine dynamischen Bewegungen als Voraussetzung sieht, damit ein System als solches existieren kann. Es geht ihr darum, die Widerstandsfähigkeit eines intakten Ökosystems in Frage zu stellen und die Besucher*innen auf die Verletzlichkeit unserer Umwelt aufmerksam zu machen. Durch den ruhigen Fluss der Bewegung, die Kameraführung sowie die begleitende Musik erzeugt Jäger in ihrer Arbeit einen meditative Charakter.
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Am 11.11. um 18:30 findet das Recherchegespräch “Fluide Resonanzen” im Rahmen von Open Futures im Tanzhaus Zürich statt. Dieses Recherchegespräch bringt Monica Ursina Jäger mit Lucia Gugerli (Tanzkollektiv The Field, Tanzhaus Zürich) und Raphael Portmann (Wetter- und Klimaforscher an der ETH) zusammen.
Monica Ursina Jäger lebt und arbeitet in Zürich und London. Ihr künstlerisches Schaffen zeichnet sich durch eine multidisziplinäre Reflexion von Raum-, Landschafts-und Architekturkonzepten aus. In Zeichnungen und Installationen untersucht sie, wie in Lebensräumen Mechanismen von Verdichtung und Durchdringung, von Ko-existenz und Ko-Habitation auftreten; und daran anschliessend, in welcher Weise dies auch die Vorstellung und den effektiven Umgang mit Landschaft und Städtebau, Natur und Architektur prägt. Im Wechselspiel zwischen dem Intuitiven, Erzählerischen und Faktischen untersucht die Künstlerin Transformationsprozesse von postnatürlichen Landschaften, natürlichen Ressourcen, Utopien und Dystopien und projiziert ihre Ergebnisse direkt in die Krisen des Anthropozän. Jäger studierte bis 2008 am Goldsmith College in London. 2007 erhielt sie den Swiss Art Award und hatte 2008 eine Einzelausstellung im Kunstmuseum Thun. www.muj.ch