Ablagerungen und Transporte durch die Zeit
Patrick Rohners Arbeiten sind eng mit seiner Lebensumgebung und Alltagspraxis verbunden. Akribisch dokumentiert und vollzieht Rohner dabei Prozesse und Vorgänge, die sich über Jahre und Jahrzehnte erstrecken. So datiert der Beginn der hier ausgestellten Arbeit auf das Jahr 2015. Eingebettet in das Tal Glarus’ wo sich Rohners Atelier befindet entstehen komplexe Ökosysteme, in deren Folge verschiedene Formate das Licht der Welt erblicken.
Die Arbeiten aus Ablagerungen und Transporte durch die Zeit bestehen aus einer Folge von technischen Prozessen mit Ölfarbe auf der Bildtafel, womit Vorgänge auf der Bildoberfläche ausgelöst werden. Die Art des Arbeitsprozesses, spezifische Angaben zur Qualität der Farbmasse sowie Datierungsvermerke werden auf Aktenkarten fest gehalten. Dieses Karteisystem dient der Dokumentation dieser spezifischen künstlerischen Praxis.
Patrick Rohner (*1959) ist in Rothenturm geboren. Er studierte an der Hochschule für Gestaltung in Luzern und an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Er wird von der Galerie Mark Müller in Zürich vertreten. Seine Arbeiten umfassen Gemälde, Objekte, Texte und Begehungen im Gelände. Mit akribischer Genauigkeit dokumentiert Rohner Arbeitsprozesse und schafft einen faszinierenden Kosmos, ein material-basiertes Archiv. 2007 erhielt er den Straubenzeller Kunstpreis (St.Gallen), 1988 den Manor Kunstpreis (St.Gallen), 1997: Collection Cahiers d’artiste” Pro Helvetia, 1991 – 1993: Eidgenössisches Kunststipendium. Auswahl seiner Einzelausstellungen: «Entanglement», Galerie Mark Müller, Zürich (CH) / «Wasserarbeiten», Kunstraum Kreuzlingen (CH) / «Wirtgestein», Nidwaldner Museum, Stans (CH) / «Landmannalaugar», Galerie Mark Müller, /Kunsthalle Wil (CH) / «Gemälde, Zeichnungen, Fotografie», Kloster Schönthal, Langenbruck (CH) / Kloster Schönthal, Langenbruck (CH) / Galerij S 65, Aalst (BE) / Kunstmuseum St. Gallen (CH) / Kunsthaus Glarus (CH)